Mitmach Aktion: Reinigung von Fledermaus-Nistkästen im Feilenforst

Bei der Reinigung der Nistkästen Feilenforst, befand sich in einem Kasten ein Großer Abendsegler. Diese Art lebt bevorzugt in Laub- und Mischwäldern, ihre Sommerquartiere und Wochenstuben befinden sich häufig in alten Baumhöhlen, aber auch in Fledermauskästen. Bei dem von uns gefundenen Exemplar könnte es sich um ein Männchen handeln, welches sich den Fledermauskasten als Paarungsquartier heraus gesucht  hat.

Bilder und Video von Lina Bothe

Netzfang-Aktion an der Wallfahrtskirche Herrnrast

An der Wallfahrtskirche Herrnrast befindet sich im Dachstuhl ein bekanntes Fledermausquartier und im Bereich des Hirschgeheges kann man in der Dämmerung Fledermäuse fliegen sehen. Die Diplombiologin Annika Lustig von der Koordinationsstelle für den Fledermausschutz in Südbayern hatte gemeinsam mit unserem 2. Vorsitzenden Armin Günter zu dieser Aktion angeregt, um Klarheit über die in diesem Bereich vorkommenden Arten zu erhalten. Zum einen sollte die Zahl der ausfliegenden Fledermäuse festgestellt werden und mit Hilfe des Fangnetzes eine genaue Artbestimmung ermöglicht werden. Während auf dem Gelände des Hirschgeheges zwei große, ganz feinmaschige Netze aufgebaut wurden, konnten an der Wallfahrtskirche lediglich 6 ausfliegende Fledermäuse gezählt werden.

 

Mit einsetzender Dunkelheit beobachteten die Teilnehmer dann die ersten Fledermäuse, die über den kleinen Weihern auf der Jagd nach Insekten dicht über der Wasseroberfläche entlangflogen. „Häufig fängt man keine Fledermäuse“, so Annika Lustig „mit ihrer Echoortung können sie nämlich auch feinste Strukturen wahrnehmen“, was sich eindrucksvoll daran zeigte, dass einige Fledermäuse kurz vor dem Netz einfach umdrehten und so dem Hindernis auswichen. Doch kurz darauf verfing sich eine Fledermaus im Netz und wurde ganz vorsichtig daraus befreit. Diese wurde von der Biologin als kleine Bartfledermaus identifiziert. Mit fiependen, recht gut hörbaren Lauten brachte die kleine Bartfledermaus, bei der es sich um ein männliches Jungtier von diesem Jahr handelte und stolze 5,8 g auf die Waage brachte, ihren Unmut über die ungewöhnliche Behandlung zum Ausdruck. Nach einer gründlichen Untersuchung wurde sie umgehend wieder freigelassen, von der Hand der Biologin startete sie hinaus in die dunkle Nacht. Da mit keinem weiteren Fangerfolg mehr zu rechnen war, wurde mit dem Abbau der Netze die Aktion beendet.