Flussseeschwalben

Flösse sind bereit für eine neue Generation Flussseeschwalben

Rechtzeitig zur Rückkehr der Flussseeschwalben haben wir das ältere Brutfloss wieder im Baggersee befestigt. Nach dem Sturm im März dümpelte es einige Wochen nur am Ufer, doch mit vereinten Kräften haben wir das Floss Anfang Mai an seinem  angestammten Platz im See angebracht. Schon während der Aktion konnten wir kreisende Flussseeschwalben beobachten, teil im Balzflug. Etwa ein Stunde nach dem das Floss wieder befestigt war, landete das erste Pärchen Schwalben auf dem Floss. Wir sind auf den Verlauf der kommenden Brutsaison gespannt.

Wir haben unser Floss vor der Fehlbelegung durch die Mittelmeermöwe gesichert

Nachdem im letzten Jahr ein Pärchen Mittelmeermöwen ausgerechnet unser neues Brutfloss zu seinem Neststandort erkoren hatte, haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir diese Fehlbesiedelung verhindern können. Auf den Bilder oben können Sie unsere Idee dazu erkennen. Wir haben das Floss mit einem Netz abgespannt und schaffen mit einem umgestülpten Blumentopf die notwendige Höhe, damit das Netz nicht auf dem Kies aufliegt. Dieses Netz wird rechtzeitig, zu Beginn der Brutsaison der Flussseeschwalben, Ende April Anfang Mai wieder entfernt. Für die Mittelmeermöwe ist es dann schon zu spät, die hat dann hoffentlich weit weg von unserem Floss einen geeigneten Brutplatz gefunden. Sehr hilfreich war wieder unser neues Boot, gestiftet vom Bürgerring Geisenfeld, daher an dieser Stelle noch einmal unseren herzlichen Dank. 

Sturmopfer Flussseeschwalbenfloss

 

 

Sturmtief Sabine machte sich auch bei unserem Flussseeschwalben-Projekt bemerkbar. Durch die Kraft des Windes wurde unser älteres Floss aus seiner Verankerung gerissen und dümpelt nun am Rande des Weihers. Da wir soundso eine Maßnahme gegen die Fehlbesiedelung durch die Mittelmeermöwe geplant hatten, haben wir nun beschlossen, dass wir das Floss erst zu Beginn der Brutsaison der Flussseeschwalben wieder an seinem Platz befestigen werden. So nah am Ufer ist es kein attraktiver Brutplatz und wir rechnen damit, dass wir es dann Ende April unbewohnt neu befestigen können. 

Mit Brutflössen zum Erfolg

Foto: Maggie Zureck
Foto: Maggie Zureck

Die Flussseeschwalbe brütet vor allem an der Küste. Ihre natürlichen Brutplätze im Binnenland würden sich auf Kiesinseln und an Kiesstränden von Flüssen und Seen befinden. Diese sind aber aufgrund der Flußregulierungen selten geworden. Die vorhandenen möglichen Brutplätze sind zudem durch Störung von Bade- und Naherholungsgästen stark beeinträchtigt. In Bayern kommt die Flussseeschwalbe fast ausschließlich in Südbayern vor und gilt daher als sehr seltener Brutvogel.

 

Im Jahr 2012 hat die Kreisgruppe, unter der Federführung von Christian Huber im Feilenmoos das erste Brutfloss auf einem Weiher bereitgestellt. Dieses wurde bereits im ersten Jahr besiedelt und seit 2015 nimmt die Zahl der Brutpaare kontinuierlich zu. Bei einem Stand von 24 Brutpaaren und 36 Flügglingen im Jahr 2017, fassten wir den Beschluss, ein weiteres Brutfloss zu Wasser zu lassen. Nach einem Spendenaufruf an alle Mitglieder und Förderer, konnten wir im April 2018 das neue Floss bauen. Kaum zu Wasser gelassen, wurde es von einem Paar Flussseeschwalben angenommen, welches darauf erfolgreich 3 Flügglinge großzog. Auch wenn der Bruterfolg 2018 nicht das Niveau von 2017 erreichte, sind unsere Brutflösse der Grundstein                                                                                           

für eine wachsende Population der Flussseeschwalbe im Landkreis.

 

Foto: LBV Bildarchiv Gunther Zieger
Foto: LBV Bildarchiv Gunther Zieger

Am alten Floss tauschten wir 2018 die Kiesschicht aus, da ein feinerer Kies sich positiv auf den Bruterfolg auswirkt. Bei gröberem Kies besteht die Gefahr, dass die Eier beim Umwenden durch die Altvögel beschädigt werden. Außerdem haben wir noch ein kleines Boot angeschafft, mit dem sich die Kontrolle und Pflege der Flösse vereinfacht.

Ansprechpartner:

Christian Huber

0162/3473518