Klippi, der letzte seines Sender-Jahrganges

 

 

 

Mit dem Pörnbacher Storch Klippi haben wir mittlerweile nur noch einen Jungstorch des Jahrgangs 2018, von dem wir noch regelmäßig Daten empfangen. Dabei hatten wir ihn zwischenzeitlich schon aufgegeben, da er in Afrika verschollen schien. Dabei hielt er sich nur in einer Region ohne Handynetz auf, welches für die Datenübertragung notwendig ist. Groß war unsere Freude, als er plötzlich wieder auf dem Bildschirm erschien. Dafür hielt er uns dann den ganzen Sommer 2020 in Atem, machte er sich doch nur halbherzig auf den Weg Richtung Norden. Vom Tschad aus flog er nur bis in den Ghaza Streifen und das syrische Grenzgebiet, eine Region in der das Schießen von Störchen keine Seltenheit ist. Aber er hat es glücklich überlebt und sich im Winter wieder Richtung Tschad und Sudan aufgemacht. Für das Frühjahr 2021 sind wir nun gespannt, ob er sich nach Deutschland aufmachen wird.

Sein Horstbruder Klappi verunglückte in Spanien, er kollidierte mit einem Fahrzeug. Er wurde in eine Vogelauffangstation gebracht, wo er erfolgreich aufgepäppelt wurde. Da er aber voraussichtlich nie mehr richtig flugfähig wird, verbleibt er in der Station, der Sender wurde an die Vogelwarte zurück geschickt.

Bilder von der Besenderung der Jungstörche 2018

Besenderte Jungstörche 2018

In diesem Jahr haben wir 5 Jungstörche besendert. Frieda aus Pfaffenhofen, Storchi aus Hohenwart, Klippi und Klappi aus Pörnbach und einen Storch in Baar-Ebenhausen. Für Frieda endete die Reise in den Süden bereits in der Schweiz, wo sie mit einer Stromleitung kollidierte und sich dabei tödlich verletzte. Dasselbe Schicksal ereilte Storchi in Südfrankreich. Klippi entpuppte sich als der einzige Ostzieher dieses Jahrganges und flog zügig über den Bosporus nach Afrika, wo er sich den Sudan als Standort aussuchte. Seit April empfangen wir von ihm keine Signale mehr und müssen davon ausgehen, dass er es auch nicht geschafft hat. Als einziger überlebender Senderstorch aus 2018 überwinterte Klappi im Süden von Spanien, dort hält er sich auch nach wie vor auf, denn er hat die Reise zurück nach Deutschland in diesem Jahr gar nicht erst angetreten.