Der 11. Pfaffenhofener Naturschutzpreis geht an Dr. Ernst Krach

Mit der Preisverleihung an Dr. Ernst Krach, würdigt die LBV Kreisgruppe Pfaffenhofen dessen Verdienste bei der Erfassung und Kartierung von Pflanzen, Amphibien und Insekten im Landkreis Pfaffenhofen. Der Pfaffenhofener Naturschutzpreis wird von Beginn an von der Familie Scheller gestiftet, in Zusammenarbeit mit der LBV Kreisgruppe sollen Akteure im Artenschutz ausgezeichnet werden, die sich im Landkreis in besonderem Maße engagieren. In ihrem Grußwort betonte Anita Scheller, dass der Klima- und Artenschutz in dieser Zeit so wichtig sei wie nie vorher. Der Pfaffenhofener Naturschutzpreis werde nun schon zum 11. Mal von der LBV Kreisgruppe verliehen, aber die Dringlichkeit, sich für die Natur einzusetzen, sei nie größer gewesen. Dabei komme dem regionalen Naturschutz eine große Bedeutung zu, um die Folgen unseres Wirtschaftens abzumildern. Mit der Verleihung des Preises an Dr. Ernst Krach werde deutlich, wie im für die Allgemeinheit Verborgenen, großartige Arbeit geleistet werde, die aufzeigt, welche Naturschätze sich im Landkreis finden lassen. Auch Landrat Martin Wolf, als Schirmherr der Preisverleihung, lobte den intensiven Einsatz des Preisträgers für die Erfassung der Artenvielfalt, um so eine Datenfülle zu erfassen, seien unzählige Tage und Stunden in der Natur notwendig. Auf Grundlage der Daten könnten Schutz- und Pflegekonzepte entwickelt werden, wie Wolf am Beispiel des Pyrenäischen Löffelkrautes erläuterte.

 

In seiner Laudatio auf den Preisträger zeichnete Professor Leppelsack dessen Lebensweg nach. Der studierte Biologe habe schon früh die Botanik für sich entdeckt. Doch bei seinen Streifzügen durch die Natur, blieb es nicht aus, auch die Entdeckungen in der Fauna, speziell die Vorkommen von Amphibien und Libellen zu erfassen. Die für den Landkreis maßgeblichen Erhebungen wurden zum Teil in der Hopfnkirrn veröffentlicht, wobei diese Auflagen offensichtlich großes Interesse nach sich zogen, sind sie doch heute vergriffen. Dr. Ernst Krach betonte in seinem Vortrag, dass im Landkreis noch alle hier heimischen Arten vorhanden seien, auch wenn sich Standorte und Häufigkeit verändert hätten. Für einige Arten habe der Landkreis eine besondere Bedeutung, so habe der Bestand der Vogel Azurjungfer, einer Libellenart hier einen wichtigen Teil des Hauptvorkommens in Bayern. Als einzigen Standort in Bayern hat sich das Gelbe Teerkraut den Landkreis ausgesucht. Diese und viele andere Arten zeigten die große Bedeutung der Region für die schützenswerte Flora und Fauna. Das mit dem Naturschutzpreis verbundene Preisgeld möchte Dr. Ernst Krach für Maßnahmen im nördlichen Landkreis, zum Schutz und zur Förderung von Gelbbauchunken verwenden.