Zum 10-jährigen Jubiläum zeichnen wir 10 Preisträger aus

Naturschutzpreis für ein außergewöhnliches Schulprojekt

 

Jubiläum feierte in diesem Jahr der Naturschutzpreis der Stadt Pfaffenhofen. Bereits zum 10. Mal verlieh die LBV Kreisgruppe Pfaffenhofen den von der Familie Scheller gestifteten Preis im Festsaal des Rathauses. In diesem Jahr wurden passend zum Jubiläum gleich 10 Preisträger geehrt, die Schülerinnen und Schüler des Schyrengymnasiums haben sich im Rahmen ihrer Seminararbeiten intensiv mit der Kartierung von Tieren und Pflanzen im Landkreis befasst.

Für die Stifterfamilie Scheller würdigte die Juniorchefin Anita Scheller die besondere Bedeutung der jungen Generation für die Bewältigung der vielen Problem, die sich aus dem ungezügelten Konsumverhalten der heutigen Zeit ergäben. Für die Zukunft sei es wichtig, dass es wieder „in“ sei, sich für den Natur und Artenschutz stark zu machen. Auch Landrat Martin Wolf und der 2. Bürgermeister von Pfaffenhofen Albert Gürtner, betonten die gewaltigen Herausforderungen, denen sich die kommenden Generationen gegenübersehen. Die Verleihung des Naturschutzpreises an die Schüler, setze ein Zeichen dafür, dass der Einsatz für die Umwelt schon in der Schule beginnt. Schulleiter Dietmar Boshoff gratulierte seinen Schülern, die Verleihung eines so anerkannten Preises sei etwas Besonderes, es freue ihn für die ganze Schulgemeinschaft, mache ihn aber auch als Schulleiter ein bisschen stolz.

Konrad Matthias Binn, Caroline Brinck, Emilia Burghold, Anja Fersch, Marion Simone Friedrich, Nadine Grabmeir, Josef Henn, Georg Kraus, Lisa Mayr und Gina-Antonia Pelz hatten sich im vergangenen Jahr entschieden ihre Seminararbeit im Fach Biologie zu schreiben. Zusammen mit ihrer Fachbetreuerin Elke Leppelsack entwickelten sie die Idee, verschiedene Kartierungsprojekte im Landkreis durch zu führen. Und so entstanden Arbeiten zu Themen wie: „Kartierung des Fledermausvorkommens in Kirchen des südlichen Landkreises“ oder „Vergleich der Wildkräuterarten in der ökologischen und konventionellen Landwirtschaft“. Mit ihren Arbeiten leisteten die 10 Schüler einen wichtigen Beitrag zur Arbeit des LBV, aber auch für den Artenschutz im Landkreis im Allgemeinen und deshalb wurden sie in diesem Jahr mit dem Naturschutzpreis ausgezeichnet.

Stellvertretend für alle Preisträger gaben drei Schüler im Anschluss an die Preisverleihung einen kurzen Einblick in ihre Arbeiten. Dabei wurde schnell erkennbar, wie viel Zeit und Einsatz dafür nötig waren, aber auch auf welch hohem wissenschaftlichen Niveau diese Arbeiten entstanden sind. Josef Henn suchte 31 Kirchen im Landkreis auf, in denen er sowohl die Türme, als auch die Dachböden auf Fledermausvorkommen untersuchte. Für die Erfassung von Gebäudebrütern in der Pfaffenhofener Innenstadt begab sich Emilia Burghold, während einer ganzen Brutsaison, achtmal auf einer festgelegten Route durch Stadt, um Vögel zu erfassen und das jeweils am frühen Sonntagmorgen, wenn es noch ruhig war. Mit Hilfe einer Wildtierkamera konnte Gina Antonia Pelz spannende Einblicke in das Sozial- und Familienleben von Dachsen geben. Kurze Filmausschnitte zeigten eindrücklich das lebhafte Verhalten der nachtaktiven Tiere. Mit ihren kurzen Präsentationen begeisterten die Schüler die Gäste der Preisverleihung und zeigten, dass der Preis in diesem Jahr zu Recht an diese engagierten jungen Menschen verliehen worden ist. Mit einem Blumenstrauß bedankten sich die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Lehrerin Elke Leppelsack für die intensive Betreuung und Unterstützung.

Traditionell fließt das von der Familie Scheller gestiftete Preisgeld in ein Projekt, welches von der LBV Kreisgruppe betreut wird. In diesem Jahr wird das Geld für ein Nistkastenprojekt an Schulen im Landkreis verwendet werden.