Unsere Preisträger 2024 - die Aktiven des AK Wildtierhilfe

Bereits zum 15. Mal wurde am Mittwoch im Rathaussaal der Pfaffenhofener Naturschutzpreis verliehen. Mit diesem von der Familie Scheller gestifteten Preis ehrt die LBV Kreisgruppe Pfaffenhofen Personen, die sich in besonderem Maße für die Natur im Landkreis einsetzen. In diesem Jahr wurden die Mitglieder des Arbeitskreises Wildtierhilfe Pfaffenhofen und Ingolstadt mit dem Naturschutzpreis ausgezeichnet.

 

Die diesjährigen Preisträger Maximilian Resch, Rudolf Scheibe, Günter Neuner, Nicole Lienert, David Troglauer, Stephanie Troglauer, Claudia Sponsel, Gaby Finkenzeller, Manfred Müller, Alex Graupner, Wilma und Michael Bretz, Martina Oblinger, Michaela Reil, Alin Garipler-Schmitt, Lothar und Birgit Böhm und Margareta Wörle haben sich zu einem Netzwerk von Päpplerinnen und Päpplern zusammengefunden, das sich für verletzte und hilfebedürftige Wildtiere mit großem persönlichem Engagement einsetzt. Im Grußwort der Stifterfamilie lobte Anita Scheller dieses unermüdliche Engagement. Der Naturschutzpreis sei eine Auszeichnung für eine Gruppe von Menschen, die nicht wegschauen, die Zeit und Mühe investieren, Mitgefühl zeigen und ohne materielle Gegenleistung zugunsten des Artenschutzes aktiv werden.

 

Als Schirmherr der Veranstaltung hob Landrat Albert Gürtner die großen Verdienste der Preisträger für den Tierschutz hervor. Die Pflege sei zeit-, kraft- und finanziell herausfordernd, doch getragen durch die gemeinsame Liebe zu den Tieren sei der größte Dank, ein gesundes Tier wieder in die Natur entlassen zu können. Auch der LBV Vorsitzende Christian Huber stellte die besondere Bedeutung dieses Netzwerks in den Mittelpunkt seiner Laudatio. Die Betreuung von bedürftigen Wildtieren, gerade von Jungvögeln, sei eine immense Herausforderung, sowohl in zeitlicher wie auch in finanzieller Hinsicht.

 

Was die Pflege von Wildtieren für jeden Einzelnen dieser Päpplerinnen und Päppler bedeutet, stellten die Preisträger in einem reich bebilderten, eindrucksvollen Vortrag dar. So begann David Troglauers Karriere als Päppler mit einem winzig kleinen nackten Sperling, den er und seine Familie erfolgreich großzogen. Ihm folgten zahllose kleine Meisen, Spatzen, Schwalben und sogar Mauersegler. „Igel-Mama“ Gaby Finkenzeller, die jedes Jahr zahllose kleine oder verletzte Igel gebracht bekommt, bereitet diese mit Liebe und Sachverstand auf ein Leben in der Natur vor. Sie wies auf das große Problem der immer weniger igeltauglichen Gärten hin, die ihren Anteil daran hätten, dass die Zahl der Igel stark rückläufig ist. Von besonderen Ereignissen mit Eulen oder Greifvögeln berichteten Günter Neuner und Martina Oblinger. Die Geschichte des Bussards, der während der Donau Classic gerettet wurde, hatte es im Sommer sogar bis in den Kurier geschafft. Maximilian Resch hielt in seinem Teil des Vortrages ein Plädoyer für die Einrichtung von Taubenschlägen. Aus seiner Sicht sind diese das einzig probate Mittel, um die Taubenpopulationen in den Städten nachhaltig zu reduzieren. Die anwesenden Gäste zeigten sich von dieser Präsentation tief beeindruckt. Die Bilder und kleinen Videos gaben einen interessanten Einblick in die Arbeit dieser Tierschützer, die sonst eher im Verborgenen stattfindet.