Auszeichnung für den Herrn der Greifvögel

Pfaffenhofener Naturschutzpreis 2023 an Willi Holzer verliehen

Zur Verleihung des Naturschutzpreises an Willi Holzer gratulierten Josef Scheller als Vertreter der Stifterfamilie, Landrat Albert Gürtner, Bürgermeister Roland Dörfler und für den LBV Christian Huber
Zur Verleihung des Naturschutzpreises an Willi Holzer gratulierten Josef Scheller als Vertreter der Stifterfamilie, Landrat Albert Gürtner, Bürgermeister Roland Dörfler und für den LBV Christian Huber

Traditionell verleiht der Landesbund für Vogel und Naturschutz am Buß und Bettag den Pfaffenhofener Naturschutzpreis an verdiente und engagierte Naturschützer aus der Region. Mit diesem von der Familie Scheller von der Scheller Mühle in Reisgang gestifteten Preis werden Menschen geehrt, die sich dem Artenschutz in besonderer Weise verschrieben haben. In diesem Jahr erhielt der Freisinger Greifvogel Experte Willi Holzer im Rahmen eines Festaktes im Rathaussaal diese besondere Auszeichnung.

Im Grußwort der Stifterfamilie lobte Josef Scheller Holzers Einsatz für verletzte Greifvögel, für die Erfassung und Kartierung von Eulen oder Uhus sowie die Bekämpfung von Naturschutzqualität. Sein Engagement und seine Fachkenntnis trage dazu bei, die Greifvogel Population in der Region zu stärken und zu schützen. Landrat Albert Gürtner betonte unter anderem die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements des Preisträgers. Was Willi Holzer hier leiste, sei für die Gesellschaft von unschätzbarem Wert und nachahmenswertes Vorbild. Der LBV Vorsitzende Christian Huber, der mit dem Preisträger schon seit rund 15 Jahren immer wieder zusammenarbeitet, zeigte sich insbesondere begeistert von Holzers Fachwissen und der Freude daran dieses weiterzuvermitteln. In der seit 1998 bestehenden Greifvogel Auffangstation sind allein in den Jahren von 2017 bis 2021 946 Eulen und Greifvögel durch Willi Holzer betreut, gepäppelt und nach Möglichkeit ausgewildert worden.

 

 

Beeindruckt zeigten sich die Gäste der Verleihung des Pfaffenhofener Naturschutzpreises von der Arbeit des diesjährigen Preisträgers Willi Holzer. In seinem Vortrag mit Bildern und kurzen Videosequenzen gab der Preisträger Einblicke in seine tägliche Arbeit. So erzählte er von der Rettung zweier Rotmilanjungvögel, deren Eltern offensichtlich vergiftet unterhalb des Baumes lagen, indem sich der Horst mit den Jungvögeln befand. Die Rettung der Jungvögel konnte nur gelingen, weil ein professioneller Baumkletterer in einer spektakulären Aktion die Jungtiere aus dem Horst herausholte. In der darauffolgenden Zeit wurden diese aufgepäppelt und großgezogen und konnten erfolgreich ausgewildert werden. Was sich mit so wenigen Worten beschreiben lässt, ist aber in der Realität ein langer Prozess mit vielen Herausforderungen. Schönster Lohn all dieser Mühen sind Vögel, die einem Leben in freier Wildbahn entgegenfliegen.